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konzentrieren. Die Arbeit macht sich nun mal nicht von alleine. Heute müssen Sie
etwas länger bleiben, das muss heute noch fertig werden. Seien Sie froh, dass Sie einen
Job haben in diesen Zeiten. Der Bus hält, einmal, dreimal, fünfmal. Leute steigen ein,
sie tragen eine Aktentasche und eine Krawatte. Auf keiner Krawatte sind nackte
Frauen. Ich versuche, aus dem Fenster zu sehen. Mein Blick bleibt an dem braunen
Staub kleben, der sich seit Jahrzehnten dort angesammelt hat. Werden Busse eigentlich
jemals gewaschen. Hat jemand einmal eine Waschanlage für Busse gebaut, irgendwo
weit hinten auf dem Firmengelände der BVG? Oder müssen die Praktikanten einmal
in der Woche ran und mit Schlauch und Schwamm den Schmutz der Stadt
herunterschrubben? Ich denke an meine Praktikantenstellen. So ganz ausgeschlossen
ist das nicht. Wir können leider kein Gehalt bezahlen, die 500 Euro im Monat können
wir uns leider nicht leisten. Aber anstrengen müssen Sie sich selbstverständlich schon,
Sie wollen doch einen guten Eindruck machen, vielleicht können wir Sie ja vermitteln.
Also, bearbeiten Sie doch bitte noch diese 500 Akten bis morgen. Ja natürlich, 10:00
Uhr reicht vollkommen aus.
Die Rothaarige steigt aus dem Bus. Ihr Gesicht ist offen und freundlich, sie hat jede
Mengen Sommersprossen. Ihr Haar ist glatt und reflektiert die Sonnenstrahlen. Ich
öffne meine Aktentasche und hole automatisch einige Zettel heraus, auch so ein
Automatismus, den sich mein Körper angewöhnt hat. Ich lese einen Absatz, betrachte