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Robert nahm einen langen Schluck aus der grünen Flasche. „Wie Pisse, ey.“
Der Seewind war noch stärker geworden und als die orangefarbene Sonne hinter den
glatten Fassaden der Häuser verschwunden war, war die Kälte wie mit langen, leisen
Fingern auf die Terrasse gekrochen. Das ältere Ehepaar hatte seine Rechnung bezahlt
und war gegangen. Er war jetzt allein. Es war 19:30. Sein Herz klopfte lauter als sonst.
Die Freiheit ist eine Gnade, dachte er, doch sie ist auch eine Verantwortung. Das
Dasein ist nicht immer leicht. Und nicht jeder kann mit dieser Verantwortung leben.
Er hatte viel nachgedacht in letzter Zeit. Ein kleines Segelboot kam langsam in den
Hafen geglitten. Die Segel standen straff und zwei junge Männer bewegten sich sicher
an Deck. Eine Möwe schrie über dem Wasser. Und die Gänsehaut, die sich über seinen
Körper breitete, kam nicht nur von der Kälte.
„Und du weißt, wenn’s schief geht …“ „Es wird nicht schiefgehen!“, sagte Robert.
„… wenn’s schief geht, Mann, wenn sie einen von uns erwischen …“ „Ja, ich weiß!“
„… treffen wir uns in Cannes, alles klar? In Cannes, am Meer, wo wir Champagner
saufen. Und der durchkommt, bringt die Kohle mit.“ „Verdammte Axt, Alter, es wird
nicht schiefgehen!“ „Und du weißt, wann!“ „Ja“, sagte Robert, „ja, ja, du hast es mir ja
oft genug gesagt. Und jetzt konzentrier dich, klar, es wird nicht schiefgehen! Wir sind
cool und wir sind ruhig und wir hol’n uns die Kohle!“ Robert und Alain saßen geduckt